Track Talk #7 w/ DJ Gerät

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Wer bist du und was machst du ?

Ich bin Arne Freitag aka DJ Gerät. Ich liebe Musik, ganz besonders auf Platte. Seit 2018 lege ich ausschließlich Vinyl auf. Ursprünglich habe ich mal Gitarre gespielt, Musik war also schon immer ein Teil meines Lebens. Mit der Zeit bin ich in die elektronische Musik eingetaucht und habe meine Liebe zur House-Musik entdeckt. Seitdem gibt es für mich kaum etwas Schöneres, als nach neuen Platten zu suchen, sie zu sammeln und in meine Sets einzubauen – und dafür auch gern mal den ein oder anderen Hunni zu lassen.

Wo kann man deine Arbeit hören oder sehen?

Am aktivsten bin ich auf SoundCloud, wo ich regelmäßig neue Sets hochlade und auf Instagram findet man mich auch. Eigene Produktionen oder Releases gibt es von mir bisher nicht – aber wer weiß, was noch kommt. Ab und zu streame ich auch live auf Twitch. Live sehen kann man mich vor allem in kleineren, undergroundigen Locations wie zum Beispiel dem Loch in Wuppertal oder der Giselle in Düsseldorf – dort spiele ich auch am 29.8.

Wie heißt der Track, den du vorstellen möchtest und von wem ist er?

Devotion – Harrison BDP (Devotion & Obsession EP)

Wer ist Harrison BDP – und was macht den Song besonders?

Harrison BDP, mit bürgerlichem Namen Harry Webber, ist ein Produzent aus Großbritannien, der seit einigen Jahren mit seinen Tracks für Aufsehen sorgt. Seit er mit 16 Jahren mit dem Produzieren begann, hat er sich einen unverwechselbaren Sound erarbeitet. Mit Releases auf Labels wie Phonica Records, Lost Palms oder Shall Not Fade zählt er längst zu den spannendsten Namen der europäischen House-Szene.
Mit der neuen EP auf dem renommierten Edit-Label Stamp legt Harrison BDP nun zwei Club-Bretter auf Vinyl vor. Besonders sticht „Devotion“ hervor – eine subtile, aber hocheffektive Neuinterpretation des Disco-Tracks „Lay It Down on Me“ von Gerald Mallory.

https://thickasthieves.com.au/artists/harrison-bdp
https://www.discogs.com/de/artist/4402701-Harrison-BDP?srsltid=AfmBOopeMDx5w_hNjQzlXtl8eyNvxqcTMKiXt06eBMsONOKlO1sap8s7

Wann und wie hast du ihn entdeckt?

Das muss so um 2018 gewesen sein – kurz nachdem ich angefangen habe, ernsthaft aufzulegen. Der Track ist 2017 rausgekommen. Ich habe ihn über einen YouTube-Kanal entdeckt, der regelmäßig neue Underground-Releases vorstellt. Damals war ich viel im Kölner Underground unterwegs, habe dort viele musikalische Einflüsse mitgenommen. Ich habe mich direkt in diesen Sound verliebt.

In welchen Situationen hörst du den Track am liebsten?

Am liebsten spiele ich Devotion als Closing Track vor Publikum. Das ist kein Song, den man leise im Hintergrund auf der Couch hört – der will richtig gefeiert werden. Der bringt die Leute auf die Beine, löst was aus. Wenn ich ihn zuhause höre, tanze ich allein durchs Wohnzimmer. Völlig egal, ob jemand zusieht oder nicht. Der Track ist pure Energie.

Was macht den Track für dich besonders oder bedeutungsvoll?

Er hat mich musikalisch geprägt wie kaum ein anderer. Devotion hat mir gezeigt, was House-Musik alles sein kann: Emotional, treibend, roh, liebevoll. Vorher war ich eher in Richtung Tech House oder Minimal unterwegs. Dieser Track hat mich auf einen ganz neuen Pfad gebracht – und genau deshalb bedeutet er mir so viel.

Welche Stelle oder welches Soundelement catcht dich jedes Mal?

Da ist dieses verspielte Harfen-ähnliche Element, das dem Track so einen einzigartigen Disco-Glam verleiht. Das finde ich mega. Und dann natürlich der Vocal-Drop am Ende. Wenn die Spannung sich aufgebaut hat und alles losbricht. Das ist wie ein Liebesfilm mit Happy End: erst ein zarter Aufbau, dann die große Explosion.

Gibt es eine Erinnerung oder ein Bild, das du mit dem Song verbindest?

Oh ja! 2019 waren wir auf dem Latscho Festival – ein kleines, charmantes Festival mit einem Mix aus Rockcoverbands und elektronischen Acts. Ich war dort mit alten DJ-Kollegen, und Devotion war damals der Closing Track. Wir hatten alle ein bisschen zu viel Korn getrunken, Lampenschirme auf dem Kopf und haben wie wild getanzt – das war einfach ein magischer, alberner, aber ehrlicher Moment. Diese Erinnerung trage ich bis heute mit mir.

Gibt es noch etwas, das du zu dem Track sagen möchtest?

Für mich einer der besten House-Tracks überhaupt. Wenn ihr ihn noch nicht kennt – unbedingt anhören oder, noch besser: auf Platte holen. Es lohnt sich.

Mehr über DJ Gerät:

Mehr über Intrusion:

https://de.ra.co/dj/harrisonbdp

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