Wer bist du und was machst du ?
Ich bin Johanna Bergen – Bergen ist auch mein DJ-Name. Ich komme aus Köln, bin 25 Jahre alt und habe Anfang letzten Jahres mit dem Auflegen begonnen. Musikalisch bewege ich mich zwischen Tech House, Deep House, Acid und Tribal House. Musik gesammelt habe ich allerdings schon gut drei Jahre lang, bevor ich dann endlich den Schritt gemacht habe, aktiv aufzulegen und die ganzen Tracks zu nutzen.
Wo kann man deine Arbeit hören oder sehen?
Auf Soundcloud sind einige Sets zu finden – sowohl Home-Recordings als auch Club-Sets. Ansonsten gibt es auf Instagram die meisten Infos. Da poste ich alles rund um Gigs, neue Sets und alles, was gerade so passiert.
Möchtest du dein Projekt, Kollektiv oder eine Veranstaltung kurz vorstellen?
Aktuell bin ich nicht fest in einem Kollektiv, aber ich supporte einige Veranstaltungsreihen sehr gerne – vor allem COSO DAKT. Das ist ein Projekt von zwei sehr guten Freunden, Alfalfa und Romeu. Die machen großartige Underground-Events, die meiner Meinung nach viel mehr Aufmerksamkeit verdienen. Ich durfte dort auch schon spielen, zum Beispiel im Fi.
Wie heißt der Track, den du vorstellen möchtest und von wem ist er?
Finally A Water Level (Earth Trax Remix) – Evius
Wer sind Evius & Earth Trax – und was macht den Song besonders?
Evius, bürgerlich Piotr Ryncarz, ist DJ, Produzent und Veranstalter aus Gdańsk. Er organisiert die Partyreihen Kosmos und Rave Like It’s 1998. Seine Musik erschien u. a. auf Dom Trojga, Oramics, Father & Sons Records And Tapes und POTOP Records.
https://de.ra.co/dj/evius/biography
Earth Trax, mit bürgerlichem Namen Bartosz Kruczyński, ist ein Produzent aus Warschau. Neben Projekten wie Pejzaż oder Ptaki steht Earth Trax für seine cluborientierten Veröffentlichungen. 2022 remixte er Evius’ Track Finally A Water Level für die EP Why Do Some People Chase Tornados? auf POTOP.
https://de.ra.co/podcast/863
Wann und wie hast du ihn entdeckt?
Entdeckt habe ich ihn auf der Tanzfläche im Gewölbe – wo auch sonst, ehrlich gesagt. Es hat mich überrascht, dass ich ihn danach nie wieder auf einer Veranstaltung gehört habe, obwohl er bei mir und den Leuten um mich herum so einen Eindruck hinterlassen hat.
In welchen Situationen hörst du den Track am liebsten?
Seit dieser Nacht habe ich ihn wirklich in jeder Situation gehört: beim Autofahren, zuhause auf dem Sofa, beim Schreiben meiner Bachelorarbeit oder auch beim Fertigmachen vorm Ausgehen. Der Track hat mich durch viele verschiedene Situationen begleitet.
Legst du den Track auch auf / verwendest du ihn in Sets oder Mixes?
Bisher noch nicht. Ich hab ihn mal zuhause versucht in ein Set einzubauen, aber das war noch ganz am Anfang, und ich bin an der Bassline gescheitert – ich hab sie einfach nicht sauber reingemixt bekommen. Seitdem habe ich es nicht nochmal versucht … aber eigentlich sollte ich das mal wieder probieren.
Was macht den Track für dich besonders oder bedeutungsvoll?
In erster Linie die Situation, mit der ich ihn verbinde. Das war einer der Songs, der bei mir dieses Gefühl ausgelöst hat: Wow, das will ich auch machen. Diese Energie, die Musik auslösen kann, war ein Schlüsselmoment für mich. Der Track ist total simpel, fast schon minimalistisch. Die Bassline zieht sich fast durch den ganzen Track, bis auf einen kurzen Break. Genau diese Einfachheit macht ihn so kraftvoll. Er treibt unfassbar, obwohl eigentlich gar nicht viel passiert.
Welche Stelle oder welches Soundelement catcht dich jedes Mal?
Ganz klar das Vocal – das ist super simpel, fast schon ein rhythmisches Stöhnen, aber extrem wirkungsvoll. Ich bin normalerweise sehr kritisch bei Vocals. Oft finde ich, dass sie schlecht eingesetzt oder bearbeitet sind und dann einen ganzen Track kaputtmachen können. Aber wenn es passt, wie hier, ist es einfach das Beste, was einem Track passieren kann.
Was löst der Track bei dir aus?
Ekstase – und gleichzeitig Zufriedenheit. Der Track ist so treibend, dass ich nach dem Hören das Gefühl habe, ich hätte Energie für die nächsten drei Tage.
Was glaubst du, wollte der Künstler mit dem Track ausdrücken?
Vermutlich genau das, was ich dabei fühle: diese treibende Energie, gute Laune, Spaß. Als ich ihn zum ersten Mal gehört habe und mich auf der Tanzfläche umgesehen habe, waren alle komplett drin, alle haben einfach nur gefühlt.
Gibt es eine Erinnerung oder ein Bild, das du mit dem Song verbindest?
Absolut: die Tanzfläche im Gewölbe. Gut eingesetzte Lichttechnik, lachende, schwitzende Menschen überall. Dieses Bild ist fest mit dem Track verknüpft.
Gibt es noch etwas, das du zu dem Track sagen möchtest?
Hört ihn euch einfach an. Wirklich. Mehr muss man eigentlich nicht sagen.
Inwiefern inspiriert dich der Track als Musiker?
Das war auf jeden Fall der Song, der mich dazu gebracht hat, richtig ins Diggen einzusteigen. Ich wollte mehr von diesem Vibe. Seitdem liebe ich Basslines – je simpler, desto besser. Der Track hat mich musikalisch geprägt und beeinflusst mich bis heute. Er macht definitiv Lust auf mehr.
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