Track Talk #1 w/ Slippy G

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Wer bist du und was machst du ?

Ich bin Nils – DJ, Produzent und nebenbei noch im Garten- und Landschaftsbau unterwegs. Mit der Musik beschäftige ich mich jetzt seit über zehn Jahren. Meine erste MPC habe ich mir mit 18 oder 19 gekauft und in den ersten Jahren einfach viel ausprobiert. Dann kam irgendwann der Laptop ins Spiel und ich habe angefangen zu checken wie man Sachen aufnimmt. Mittlerweile weiß ich, wie ich aus Ideen Tracks baue, die auch wirklich funktionieren.

Wo kann man deine Arbeit hören oder sehen?

Hauptsächlich auf Instagram – da gibt es Updates zu Gigs, DJ-Sets und bald auch zu meiner ersten Vinyl. Die kommt im Sommer raus, auf Raw Soul, einem Label aus Düsseldorf. Die Tracks werden gerade gemastert.

Wie heißt der Track, den du vorstellen möchtest und von wem ist er?

Voodoo Ray – A Guy Called Gerald

Wer ist a Guy Called Gerald – und was macht den Song besonders?

A Guy Called Gerald, bürgerlich Gerald Simpson, ist ein britischer Produzent und DJ aus Manchester, der als Pionier der elektronischen Musik gilt. Er war Gründungsmitglied der Gruppe 808 State, bevor er sich als Solokünstler etablierte. Mit seinem 1988 veröffentlichten Track “Voodoo Ray” prägte er maßgeblich die britische Acid-House-Szene. Der Song wurde zu einem Club-Hit und erreichte Platz 12 der UK Singles Chart. Er gilt als einer der ersten Acid-House-Tracks aus Großbritannien und wurde insbesondere im legendären Club The Haçienda in Manchester gefeiert. 

https://en.wikipedia.org/wiki/A_Guy_Called_Gerald
https://en.wikipedia.org/wiki/Voodoo_Ray

Wann und wie hast du ihn entdeckt?

Ich hab eine Doku geschaut, da lief der Track ganz kurz im Hintergrund – vielleicht 20 Sekunden. Aber der Moment hat sofort was in mir ausgelöst. Ich bin meinem digger Instinkt gefolgt und wurde fündig.

In welchen Situationen hörst du den Track am liebsten?

In verschiedenen Momenten – meistens einfach, weil ich Bock drauf hab. Ich hör ihn bestimmt alle zwei Tage für mich selbst.

Legst du den Track auch auf / verwendest du ihn in Sets oder Mixes?

Noch nicht. Könnte aber passieren – mal schauen, ob er mal den Weg in ein Set findet.

Gibt es eine besondere Version oder einen Remix, den du bevorzugst?

Die Originalversion von Ende der 80er ist einfach am geilsten. Es gab später mal Remasters – aber die gefallen mir nicht so. Das Original hat Ecken, Kanten und Charakter.

Was macht den Track für dich besonders oder bedeutungsvoll?

Der hat irgendwie so alles, was ich brauche, für so ein Track, den ich öfter hören will. Uplifting und gleichzeitig deep. Die kurzen Vocal-Snippets, das leicht chaotische Arrangement – das ist für mich einfach magisch. Es klingt alles nicht ganz aufgeräumt, aber gerade das macht den Track so besonders.

Was löst der Track bei dir aus?

Ein Gefühl von Freiheit. Der hat für mich was sehr Echtes – kein glattproduzierter Club-Hit, sondern ein Stück musikalische Geschichte, das man spürt.

Gibt es noch etwas, das du zu dem Track sagen möchtest?

Ja, ein Fun-Fact: Der Track sollte eigentlich Voodoo Rage heißen. Aber weil der Sampler damals zu wenig Speicher hatte, wurde es nur Voodoo Ray. Und das ist irgendwie auch ein Symbol für kreative Limitierung – und wie geil was werden kann, wenn man’s einfach macht.

Inwiefern inspiriert dich der Track als Musiker?

Dieser rohe Sound, das Experimentieren mit begrenzten Mitteln – das erinnert mich an meine Anfangszeit. Da hatte ich auch nur 15 Sekunden Samplezeit auf meiner MPC. Du konntest nichts speichern – alles war vergänglich, aber genau das war irgendwie geil. Das hat mich auf jeden Fall geprägt.

Mehr über Nils:

Mehr über A Guy Called Gerald:

https://www.guycalledgerald.com

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